Intelligent Design

Intelligent Design (dt.: ‚intelligenter Entwurf‘, ‚intelligente Gestaltung‘; abgekürzt ID) ist die kreationistische Auffassung, dass sich bestimmte Eigenschaften des Universums und des Lebens auf der Erde nur durch einen intelligenten Urheber erklären lassen und nicht durch einen Vorgang ohne solche Leitung, wie die natürliche Selektion.[1][2]

Diese Idee wurde etwa seit Mitte der 1980er Jahre[3][4] von einer Gruppe US-amerikanischer Neokreationisten entwickelt. Nahezu alle führenden Vertreter des Intelligent Design, wie etwa Phillip Johnson, Michael J. Behe und William A. Dembski stehen in Verbindung mit dem „Center for Science and Culture“, einer Einrichtung des christlich-konservativen Discovery Institute.[5] Vertreter des Intelligent Design behaupten, ihre Forschungen seien nur von Erkenntnisinteresse geleitet und stünden nicht in Zusammenhang mit religiösem Glauben oder bestimmten christlichen Bekenntnissen;[6] sie distanzieren sich gelegentlich sogar von einigen biblisch-fundamentalistischen Spielarten des Kreationismus. Ihre Kritiker sind sich aber einig darin, dass sie ihre Behauptungen aus der Kreationismus-Kontroverse vor allem deshalb abänderten, um gerichtliche Entscheidungen zu umgehen, die es in den USA verbieten, religiöse Inhalte wie den klassischen Kreationismus als Schulfach zu unterrichten.

Nach Selbstdarstellung der Befürworter ist Intelligent Design eine wissenschaftliche Theorie.[7] Nach ihrer Einschätzung sind Konzepte des ID wie dasjenige der „nichtreduzierbaren Komplexität“ und der „spezifizierten Komplexität“ testbare wissenschaftliche Hypothesen. Den klassischen Evolutionsbiologen werfen sie außerdem deren methodischen Naturalismus vor, der nur eine materialistische Philosophie sei, während sie selbst unbefangen keine Erklärungsmöglichkeit, also auch keine übernatürliche, ausschließen würden.[8]

Nach Ansicht der Wissenschaftsgemeinde ist Intelligent Design nicht wissenschaftlich.[9][10]

Die U.S. National Science Teachers Association hat Intelligent Design als Pseudowissenschaft bewertet.[11] Dieser Bewertung haben sich Teile der Wissenschaftsgemeinde ausdrücklich angeschlossen, während andere der Auffassung sind, dass es eher als ‚Junk Science‘ angesehen werden muss.[12][13][14]

  1. Top Questions-1. What is the theory of intelligent design? Discovery Institute, abgerufen am 13. Mai 2007. Vorlage:Cite web: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
  2. Primer: Intelligent Design Theory in a Nutshell. (PDF; 168 kB) Intelligent Design and Evolution Awareness Center, 2004, abgerufen am 13. Mai 2007. Vorlage:Cite web: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
  3. Ronald L. Numbers: The Creationists: From Scientific Creationism to Intelligent Design. Harvard University Press, 2nd edition 2006. ISBN 978-0-674-02339-0, auf Seite 373.
  4. Jonathan Wells: The Politically Incorrect Guide to Darwinism and Intelligent Design. Simon and Schuster, New York 2007. ISBN 978-1-59698-614-5. Seite 7.
  5. Books by Center for Science and Culture Fellows, abgerufen am 27. August 2018.
  6. Definition of Intelligent Design www.intelligentdesign.org. Discovery Institute – Center for Science and Culture. abgerufen am 27. August 2018.
  7. Jonathan Wells: The Politically Incorrect Guide to Darwinism and Intelligent Design. Simon and Schuster, New York 2007. ISBN 978-1-59698-614-5. The Science of Intelligent Design, Seite 138 ff.
  8. Stephen C. Meyer: The Scientific Status of Intelligent Design: The Methodological Equivalence of Naturalistic and Non-Naturalistic Origins Theories. Science and Evidence for Design in the Universe (Ignatius Press, 2005).
  9. AAAS Board Resolution on Intelligent Design Theory, vom 1. Juli 2013.
  10. Intelligent design is not science Letter to Australian Newspapers, Australian Academy of Science, 21. Oktober 2005.
  11. National Science Teachers Association: NSTA Position Statement: The Teaching of Evolution. abgerufen am 27. August 2018.
  12. A. D. Attie: Defending science education against intelligent design: a call to action. In: Journal of Clinical Investigation. 116. Jahrgang. American Society for Clinical Investigation, 2006, S. 1134–1138, doi:10.1172/JCI28449 (jci.org). Vorlage:Cite journal: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
  13. H. Allen Orr: Devolution—Why intelligent design isn’t. In: Annals of Science. New Yorker, Mai 2005, abgerufen am 4. Januar 2011: „Biologen sind von der Ankunft von Intelligent Design in Dover und sonst wo nicht deshalb alarmiert, weil sie alle dem atheistischen Materialismus die Treue geschworen hätten; sie sind alarmiert, weil Intelligent Design Junk science ist.“ Vorlage:Cite web: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.
  14. Dan Agin: Junk Science. Macmillan, 2006, S. 210 ff. (google.com). Vorlage:Cite book: Der Parameter language wurde bei wahrscheinlich fremdsprachiger Quelle nicht angegeben.

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